Pfarrei Sarching
1. Entstehung der Pfarrei Sarching:
Von 1404 bis 1814 gehörte Sarching als Filiale zur domkapitelschen Pfarrei Illkofen. In einem Visitationsprotokoll von 1665 wird bereits für die Filialkirche, die zeitweilig auch Wallfahrtskirche war, als Patronat „Mariä Himmelfahrt“ angegeben. 1824 wird die Pfarrei Sarching mit Barbing und Irl als Filialen (bis 1959) errichtet und der Pfarrhof gebaut.

2. Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt:
Die beiden anderen Glocken wurden nach dem zweiten Weltkrieg 1949 in Gießerei Karl Hamm in Regensburg gegossen und tragen die Aufschrift „O Rex gloriae veni cum pace“, (550 kg, Tonlage: g) bzw. „Magnifiact anima mea Dominum“ (360 kg, Tonlage: a). Bekrönt wird der Turm mit einer barocken Zwiebelhaube mit kunstvoll gearbeitetem Turmkreuz, das entgegen der Norm nicht zum Kirchenschiff sondern nach Süden zum Kirchplatz ausgerichtet ist. Nördlich des Langhauses liegt die Sakristei, die im Zuge der Außenrenovierung 1987 erweitert wurde. Die Kirche wurde 2008 einer umfassenden Außenrenovierung mit Dachsanierung und Erneuerung des Glockenstuhl unterzogen.

Das Innere
Der Ende des 19. Jahrhunderts entstandene Hochalter mit spätgotischer Madonna ist klassizistisch beeinflusst. Unter Pfarrer Michael Sulzbacher kam der damalige Hochaltar nach Straubing und wurde durch den jetzigen ersetzt. Die Figuren in den Seitennischen stellen die Eltern Mariens, Joachim und Anna dar. Eingefasst wird der Hochaltar von zwei Buntglasfenstern, die wahrscheinlich ebenfalls gegen Ende des 19. Jahrhunderts gefertigt wurden und den Herzen Jesu und Marias gewidmet sind.
An der südlichen Apsiswand ist mittig eine Kreuzgrupppe, die östlich von einer gotischen Mondsichelmadonna und westlich vom heiligen Josef begleitet wird, angebracht. Welche der beiden Madonnen in der heutigen Pfarrkirche die Gnadenmutter der früheren Wallfahrt ist kann nicht mehr festgestellt werden. Eine Darstellung des heiligen Bruder Klaus, umrahmt von der Ewiglichtampel und einem Vortragkreuz mit Dreipassenden der Balken befindet sich an der gegenüberliegenden Seite.

Kirche Sarching Innen
Mittig an der nördlichen Langshauswand befindet sich die Figur des Pestheiligen Rochus, ihr gegenüber der hl. Sebastian, ebenfalls Patron der Kranken. Beide sind wahrscheinlich Ende des 19. Jahrhunderts entstanden.
In der Emporenbrüstung fanden die Evangelistenbilder der abgebrochenen Kanzel sowie neuzeitliche Darstellungen der hl. Notburga und des hl. Antonius Aufnahme. Der Kreuzweg entstand um 1886 und stammt von Georg Halter und Vitus Borrowitzka. Die Orgel wurde zwischen 1850 – 1890 gebaut, wobei nicht gesichert ist, ob das Instrument ursprünglich für die Sarchinger Pfarrkirche geplant oder aus einer anderer Kirche zugekauft wurde.
Der Epitaph aus dem Jahr 1556, für den Pfleger von Sarching, Hans Schwefer, der angeblich im Alter von 126 Jahr verstarb sowie weitere Gedenktafeln (zum Teil aus dem 17. Jahrhundert) befinden sich in der Vorhalle.
Im Jahr 2010 erfolgte eine umfassende Innenrenovierung mit Neutünchung der Raumschale, Restaurierung der Ausstattung und Erneuerung des Gestühls samt Gestühlpodest.

3. Pfarrhof Sarching:
Seit der letzten umfassenden Renovierung im Jahr 2003 dienen die Räume im Erdgeschoß der Pfarrverwaltung. Es wurden hier die Büros, Sitzungszimmer und Archiv eingerichtet. Im Obergeschoß befindet sich die Priesterwohnung, die derzeit vom Ruhestandgeistlichen H. H. Pfarrer Erich Heitzer bewohnt wird.
4. Kindergarten „Bruder Klaus“ und Pfarrsaal:
Das zweigruppige Gebäude wurde 2010/2011 um eine weitere Kindergartengruppe sowie eine Kinderkrippe erweitert. In das Untergeschoß des Kindergartens ist der Pfarrsaal integriert und wird von den verschiedenen Gruppen der Pfarrei wie Frauenbund, Kirchenchor, Ministranten, Seniorenclub, Mädchengruppe, Landjugend und Mutter-Kind-Gruppe rege genutzt.