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15. August 2020
Kirchenpatrozinium gefeiert und der Opfer der Weltkriege gedacht

Friesheim. Auf traditionelle Art feierte Friesheim sein Kirchenpatrozinium mit Kräuterweihe an dem sich auch in besonderer Weise auch immer ein Totengedenken der Opfer von Krieg und Gewalt anschließt. Eine feierliche Marienandacht, die der KdFB Illkofen-Friesheim und die MMC Illkofen-Friesheim gestalteten, war ein krönender Abschluss.

Mit einem eindrucksvollen Festgottesdienst beging die Pfarrgemeinde das Fest Mariens Aufnahme in den Himmel im Rahmen eines Freiluftgottesdienstes. Die Feier des Kirchenpatroziniums in Verbindung mit der Kräuterweihe und dem Totengedenken führte die Pfarrgemeinde am Friedhof vor dem Kriegerdenkmal zusammen. Hier hatten Mitglieder des Krieger- und Soldatenvereins und der Feuerwehr zusammen mit Mesnerin Helga Neumeier und Unterstützerin Christl Beck schon in fleißiger Vorarbeit den Altar aufgebaut. Der Mitglieder der Vorstandschaft des KDFB Illkofen-Friesheim hatten Kräuterbuschen gebunden und den Altar damit geschmückt.

Im Rahmen des feierlichen Gottesdienstes unter freiem Himmel säumten die Fahnenabordnungen die rechte Seite, während ein Bläserquintett aus Wörth und Hofdorf die linke Seite säumte. Den feierlichen Gottesdienst zelebrierte Pfarrvikar Gerhard Schedl, der erinnerte, dass das Hochfest Mariens Aufnahme in den Himmel auch ein Zeichen der Hoffnung sei, denn an Maria habe sich erfüllt, was allen Gläubigen verheißen werde. Nach altem Brauch segnete der Geistliche im Anschluss des feierlichen Gottesdienstes die Kräuterbuschen, ehe feierlich im Rahmen des Totengedenkens den verstorbenen Kameraden und Mitgliedern der Dorfgemeinschaft gedacht wurde, die Opfer von Krieg und Gewalt wurden.

Bürgermeister Hans Thiel erinnerte in seiner Ansprache, dass Gedenktage ihre Rituale haben, aber mehr als das seien, denn man setze damit auch Zeichen und bekunde dass man sich der Geschichte stelle und man verleihe der Trauer und dem Entsetzen Ausdruck. „Gedenken ist kein Selbstzweck. Gedenken ist nicht nur auf die Vergangenheit gerichtet, sondern ebenso auf die Gegenwart und Zukunft“, so das Gemeindeoberhaupt, der ergänzte, dass Gedenken sensibilisiere  für das Erkennen, von welchem großen Wert es sei, in Frieden und Freiheit zu leben. „Unsere Geschichte zeigt uns, welch empfindliche Güter Frieden, Freiheit und die Wahrung der Menschenrechte sind“, betonte Bürgermeister Hans Thiel, der abschließend den amerikanischen Karikaturist Kim Hubbard zitierte, der festgestellt habe, dass der Friede ebenso viele Siege aufzuweisen habe, wie der Krieg, aber weit weniger Denkmäler.

Anschließend legte man für die Opfer von Krieg und Gewalt eine Schweigeminute ein und gedachte ihrer. Während sich auf Kommando von KSV-Vorsitzendem Martin Hagen die Fahnen der Ortsvereine senkten, spielte die Bläserquintett das Lied vom „Guten Kameraden“, als drei Böllerschüsse in den Morgenhimmel hallten. Nach der Bayernhymne und der deutschen Nationalhymne formierte sich unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes ein Kirchenzug in Richtung Haus der Vereine. Am Abend gestalteten, zum krönenden Abschluss des Kirchenpatroziniums der KDFB Illkofen-Friesheim und die MMC  eine feierliche Marienandacht. ©Christine Kroschinski

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