Eltheim. Die Aussensanierung der um 1704 errichteten Laurentiuskirche in Eltheim ist abgeschlossen. Das feierten die Gläubigen zusammen mit Generalvikar Dr. Roland Batz und Pfarrer Stefan Wissel mit einem feierlichen Gottesdienst. Insgesamt wurden rund 240.000 Euro investiert.

Die Pandemie bringt es mit sich, sich zu überlegen, wie feierliche Gottesdienste am besten begangen werden kann und möglichst viele am feierlichen Hochamt teilnehmen können. Deshalb feierte man in Eltheim den feierlichen Gottesdienst anlässlich der abgeschlossenen Außensanierung vor der Kirche. Wo auch besser hätte man sehen können in welch neuem Glanz nun die Laurentiuskirche erstrahlt. Den feierlichen Gottesdienst zelebrierten Generalvikar Dr. Roland Batz und Pfarrer Stefan Wissel. Einleitend meinte Pfarrer Stefan Wissel: „Ein Werk ist vollendet und das ist uns wichtig. Die Kirche erstrahlt in neuem Glanz. Das ist ein Grund zu feiern“, so der Geistliche, der alle herzlich begrüßte und allen an der Renovierung Beteiligten, allen voran der Kirchenverwaltung mit Kirchenpfleger Michael Beimler, dem Architekten Michael Naumann sowie allen fleißigen Handwerkern „Vergelt’s Gott“ sagte.

Eine besondere Freude war es Pfarrer Stefan Wissel zur Segnung und zum Festgottesdienst auch Generalvikar Dr. Roland Batz in Eltheim begrüßen zu dürfen, der bis 2012 in der Pfarrei Illkofen als Pfarrer wirkte  und zu der auch die Laurentiuskirche in Eltheim gehört. Aber auch der Ehrwürdigste Generalvikar freute sich, dass  er zur feierlichen Segnung an eine seiner alten Wirkungsstätten zurückkehren durfte und die er in guter Erinnerung habe. Man habe sich nicht nur versammelt um Gottesdienst zu feiern, sondern auch daran zu erinnern wie wichtig die Kirche als Zentrum des Ortes sei. Dabei betonte er, dass die Kirche die Nabe des großen Rades sei, um das sich alles drehe. „Dieser innerste Punkt darf uns auch nicht verloren gehen“, machte er einleitend deutlich. Dies vertiefte der Generalvikar nochmals in der Predigt, die unter das Thema „Hat die Glaubensverkündigung in diesen Tagen noch eine Chance“ stellte. Generalvikar Dr. Roland Batz betonte dabei, dass es dringend und auch notwendig sei, die Gotteshäuser in Ehren zu hlaten, weil sie uns direkt und manchmal auch indirekt auf Gott hinweisen und den Gläubigen verdeutlichen, dass Gott unter den Menschen gegenwärtig sei.

„Diese Laurentiuskirche ist ein Fingerzeig Gottes in Eltheim und steht symbolisch dafür, dass man die Kirche nicht abschreiben, sondern offen halten müsse“.. Den Höhepunkt des feierlichen Gott      esdienstes bildete die feierliche Segnung des sanierten Gotteshauses. Die festliche Messe umrahmte ein Ensemble des Musikvereins Barbing unter Leitung von Florian Hirschberger und endete mit dem „Großer Gott wir loben Dich“, in das die Besucher mit voller Kehler einstimmten. Es war ein gelungener, feierlicher, kraftvoller Gottesdienst in Gottes freier Natur. Ehe sich ein festlicher Kirchenzug, begleitete von den Vereinen, der Feuerwehr, Schützen sowie MMC und Frauenbund mit ihren Fahnenabordnungen von der Kirche zum Haus der Vereine in Gang setzte überbrachte auch Bürgermeister Hans Thiel seine Grußworte. Er betonte, dass die gelungene Aussensanierung der Laurentiuskirche nun sichtbarer Ausdruck dafür sei, dass Menschen etwas in die Hand genommen haben. Die Laurentiuskirche sei ein architektonisches Kleinod mitten im Ort und Mittelpunkt des Lebens, aber auch Zeichen der Entwicklung im ländlichen Raum. Im Vereinsheim Eltheim, in das man unter musikalischer Begleitung des Musikvereins und der geltenden 3G-Regel einzog, ließ man den festlichen Tag bei einem Essen und in gemütlicher Runde mit netten Gesprächen ausklingen. ©Christine Kroschinski

Informationen zur Sanierung:

Der Bau der Filialkirche St. Laurentius in Eltheim wurde 1725 und 1740 beendet. Die feierliche Einweihung folgte im Jahr 1741. In den Jahren 1965 bis 71 erfolgte die Restaurierung der Deckenmalerei und 1978 die Erneuerung des STeibodens und er Bänke. 1979 wurde der Außenanstrich erneuert. 1991 erfolgte eine Außensanierung sowie Sanierung der Dachkonstruktion, Dacheindeckung, Instandsetzung Dachtragwerk, Holzschutz, Drainageeinbau, Putzerneuerung und Turmhelmverblechung. Am 14. September 2017 wurde auf einen Kirchenverwaltungsbeschluss die Erstbegehung zur Innen- und Außensanierung beantragt. Diese erfolgte etwas mehr als einen Monat später und bezog sich zunächst nur auf die Außensanierung zum Rissemonitoring und Behebung der konstruktiven Schäden. Im Zuge der Begehung des Dachstuhls wurden Mängel in den Befestigungspunkten festgestellt und auch hierzu vorbereitende Maßnahmen zur Sanierung getroffen worden. Im Zuge der jüngsten Sanierungsmaßnahmen wurde die Drainage erneuert, die Erdungs- und Blitzschutzanlage ertüchtigt und Vorbereitungen für die Wegbeleuchtung getroffen. Das Vernadeln der vorhandenen Risse diente zur Stabilisierung des zweischaligen Mauerwerks. Anschließend wurden die „freigestellten“ Risse verputzt. Abschließend wurde ein neuer Sockelputz aufgebracht und die Fassade neu gestrichen. Die Kosten für die Außensanierung beliefen sich gemäß Kirchenverwalter Michael Beimler auf rund 240.000 Euro. Die Innenrenovierung plane man in den nächsten Jahren.

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