Skip to main content
10. April 2022
Musikalisches Friedensgebet: Gemeinde betete und Passerida sang für den Frieden

Illkofen. Nicht nur in der Großgemeinde Barbing, auch beim Chor Passerida sind die Sängerinnen und Sänger erschüttert über den Krieg in der Ukraine und das damit verbundene Leid für Millionen von Menschen. So wurde nun am vergangenen Sonntagabend ein musikalisches Friedensgebet zusammen mit Pfarrer Stefan Wissel initiiert.

Wegen der erschütternden Ereignisse im Osten Europas war es sowohl der Pfarrei als auch dem Chor Passerida ein Bedürfnis, einen kleinen Beitrag zum Frieden zu leisten. „Schockierend und beunruhigend sind die Bilder der letzten Wochen aus der Ukraine. Immer mehr wird das Ausmaß dieses sinnlosen Krieges erkennbar und spürbar. So viele unschuldige Menschen ließen und lassen ihr Leben, sind auf der Flucht, verlieren ihre Heimat. Darunter auch zahlreiche Kinder und junge Menschen. Ereignisse, die ihre ganze Persönlichkeit prägen werden“, so Susanne Appl, Leiterin des Chors Passerida. „Begreifen könne diese Grausamkeit und Brutalität, die unser aller Leben verändert keiner“, betont die Chorleiterin. Bewegt von diesen Geschehnissen lud die Pfarreiengemeinschaft Barbing-Sarching- Illkofen und das Chorensemble Passerida unter Leitung von Susanne Appl am vergangenen Sonntagabend in die Pfarrkirche St. Martin in Illkofen zur Friedensandacht ein.

Mit dem Palmsonntag treten Christen in die Leidenswoche Jesu ein, an deren Ende Ostern, das Fest der Auferstehung steht. Diese Dreiviertelstunde mit ansprechenden Texten sowie stimmungsvollen und ausdruckstarken Liedern ging zu Herzen und setzte aber auch Hoffnungszeichen in einer zerrissen scheinenden Welt. Man hatte bewusst Illkofen als Veranstaltungsort gewählt, da dort bereits mehrere ukrainische Familien aufgrund des Engagements vieler Einzelner aus der Pfarreiengemeinschaft Zuflucht finden konnten. Auch Pfarrer Stefan Wissel betont: „Auch wenn das Leid unerträglich groß ist, geben gerade jetzt viele Menschen Hoffnung mit ihrer uneingeschränkten Hilfsbereitschaft und Solidarität.“

In der Hoffnung, dass die Energie positiver Gedanken letztlich auch etwas Gutes bewirken kann, kamen viele Besucher in die Pfarrkirche nach Illkofen. Und gemeinsam wurde gebetet, den berührenden und tiefsinnigen Texten gelauscht und nicht zuletzt dem wunderbaren und wohlklingendem Gesang der jungen Frauen- und Männerstimmen . Für den Chor Passerida, der sich auf hohem musikalischen Niveau bewegt, war die musikalische Gestaltung des Friedensgebets ein guter Anlass, nach coronabedingter Auftrittspause wieder in Erscheinung zu treten. Zumal der Chor in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen feiern darf.

Die Besucher dankten es mit Spendenfreudigkeit und die Körbchen füllten sich im Anschluss zusehends. Insgesamt kam die großartige Summe von 870 Euro zusammen. 250 Euro gehen an ein älteres ukrainisches Ehepaar, das bei einer jungen Familie untergekommen ist und 620 Euro wurden an Pfarrer Stefan Wissel übergeben, der das Geld zur Unterstützung der Flüchtlinge in der Pfarreieingemeinschaft einsetzt. Bilder Pfarrer Stefan Wissel/Bericht Susanne Appl/C. Kroschinski

{gallery}Friedensgebet-Ill22{/gallery}