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10. Juni 2022
KDFB Illkofen-Friesheim: Für Wahlen 2023 werden Vorstandsmitglieder gesucht oder es droht Auflösung

Illkofen. Die jüngste Jahreshauptversammlung des KDFB Zweigvereins Illkofen-Friesheim am im Pfarrheim Illkofen war geprägt von einer pandemiebedingten Rückschau sowie einem sorgenvollen Blick nach vorn. Für die turnusmäßigen Neuwahlen 2023 wird eine komplett neue Vorstandschaft gesucht, die bestehende wird sich nicht mehr zur Wahl stellen. Schuld daran sind die steigenden Mitgliedsbeiträge, die man den Mitgliedern nicht zumuten kann.

Gut besucht war die jüngste Jahreshauptversammlung, am 9.6., in der man den verstorbenen Mitgliedern ein Gedenken einräumte und Schriftführerin Helga Strauß an die letzte Jahreshauptversammlung im Jahr 2019 erinnerte. Der von Schatzmeisterin Laura Schlösser vorgetragene Kassenbericht dokumentierte wieder einmal das beispielgebende soziale Engagement des Frauenbundes hatte man doch mit 850 Euro die Hochwasseropfer aus Friesheim-Erftstadt unterstützt und spendete Seifen für Space-Eye. 

Kassenprüferin Emma Gerl, die zusammen mit Renate Brünsteiner die Kasse prüfte, fand nur lobende Worte für die Kassenführung. Vorsitzende Gerda Skasik, die seit nunmehr 23  Jahren den Zweigverein führt, blickte auf die von der Pandemie geprägten beiden Jahre zurück. Der Rückblick verdeutlichte, dass man dennoch nicht untätig war, aber auch nicht so aktiv wie sonst. Man nähte rund 230 Stoffmasken und spendete diese an caritative Einrichtungen und Flüchtlingsläger in Griechenland. „Gesellschaftlich fiel vieles der Pandemie zum Opfer, auch unser 30-jähriges Jubelfest und die Elisabethfeiern, bedauerte die Vorsitzende und ergänzte, dass man sich an den kirchlichen Festen beteiligte und im Jahr 2020 einen Filzkurs und im vergangenen Jahr einen Leseabend für Frauen initiierte.

Man beging den Weltgebetstag, band Palm- und Kräuterbüscherl und verteilte Blumengrüße am Muttertag. Im Rahmen der Generalversammlung zollte man den Zeitungsausträgerinnen mit kleinen Präsenten Dank und ein ganz besonderer Dank galt Anni Sonnauer, für den Altarschmuck, ehe die Vorsitzende einen Blick nach vor richtete. Bereits am Sonntag, 19.6. beteilige sich der Zweigverein an der Fronleichnamsprozession in Illkofen sowie am Herz-Jesu-Fest (3.7.) und Kirchenpatrozinium (15.8.) und plane am Samstag, 6. August den Jahresausflug nach Dinkelsbühl mit Schifferlfahrt und Stadtführung. Neun Euro je teilnehmender Person übernehme der Verein, so dass Kosten von 40 Euro für die Teilnehmer anfallen. Bus- und Schifferlfahrt sowie auch die Stadtführung seien in diesem Preis inbegriffen.

Geplant sei ferner ein Herbstfest am 10. September und auch die Elisabethfeier (19.11.) mit Essen und Vortrag „Rum & Schokolade“. Referent ist Pfarrer Stefan Wissel. Geradezu sorgenvoller war der Blick der Vorsitzenden, für die anstehende Vorstandswahl im kommenden Jahr, denn sie verkündete, dass die bestehende Vorstandschaft sich im kommenden Jahr nicht mehr zur Wahl stellen werde. „Wir sind ein tolles Team und ergänzen uns großartig. Jeder packt an“, aber die kontinuierlich steigenden jährlichen Mitgliedsbeiträge, die sich bis zum Jahr 2030 auf 48 Euro je Mitglied erhöhen werden, können wir nicht verantworten“, so die Vorsitzende, die im Einvernehmen auch für ihre Mitstreiterinnen des Vorstandsteams sprach. „Wir wollen die Frauen, die kaum Rente bekommen oder alleinerziehend sind und auch keinen Mehrwehrt mehr aus der Vereinsarbeit ziehen können, nicht mit solch hohen Beiträgen belasten“, so Skasik, die betonte, dass dieser Mitgliedsbeitrag für einen gemeinnützigen Verein überzogen sei.

Wenngleich auch der Regensburger Diözesanverband ursprünglich gegen diese Erhöhung gewesen sei, mussten sich diese der Mehrheit der anderen Diözesanverbände aus ganz Deutschland beugen. Viele KDFB-Zweigvereine, die sich diesem Mitgliedsbeitrag nicht beugen, hätten deshalb bereits das Handtuch geschmissen und sich aufgelöst oder stünden kurz davor. „Ob die Rechnung des Bundesverbandes aufgeht, bezweifle ich“, so Skasik, die ergänzte, dass der KDFB-Zweigverein davon lebe, dass man sich sozial einbringe, engagiere und  Traditionen bewahre, dies könne man durchaus aber auch als Frauenkreis im Rahmen der Pfarreiarbeit.

Auch im KDFB-Zweigverein Illkofen-Friesheim gehen die Mitgliederzahlen zurück, zählte man 2020 noch 94 Mitglieder, so sind es jetzt nur noch 86, dies sei auch der Alterstruktur geschuldet. Wenn sich im kommenden Jahr keine neue Vorstandschaft finde, werde die bestehende Vorstandschaft den Zweigverein kommissarisch weiterführen, dann drohe die Auflösung. Sollte es soweit kommen, müsse jedes Mitglied selbst kündigen, aber hier werde man die Mitglieder rechtzeitig und ausführlich informieren. Wer schon vorher kündigen möchte, müsse dies bis 30.9. dieses Jahr tun. Am Ende wurde nochmals darum gebeten, dass sich interessierte Frauen melden sollen, die sich im nächsten Jahr zur Wahl stellen würden.