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08. Januar 2023
Mesner und Konditor Martin Kellnhauser übergab 888 Euro Spende an VKKK - Wimmelbuch des VKKK nun auch im Café Kelli erhältlich

Barbing. Unter dem Motto „Naschen für den guten Zweck“ hatte Konditormeister Martin Kellnhauser wieder Martinsgänse gebacken. Von jeder verkauften Martinsgans gingen 50 Cent an den VKKK Ostbayern e.V. (Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder). Barbings Mesner Martin Kellnhauser  überreichte im Januar  an Theresia Buhl vom VKKK die beachtliche Summe von 888 Euro. VKKK Geschäftsführerin Theresia Buhl war begeistert.

Aufgestockt wurde die Summe aus dem Erlös des Martinsmarktes, den Kellnhauser am Martinstag veranstaltete. Im rückwärtigen Hof des Kellnhauser-Anwesens, fand man sich nach dem Martinszug inmitten von wärmenden Feuerkörben und Stehtischen wieder und selbstverständlich gab es auch lukullische Genüsse. Am vergangenen Montag überreichte nun Martin Kellnhauser einen Scheck in Höhe von 888 Euro an Geschäftsstellenleiterin Theresia Buhl vom VKKK.  Schon seit 2018 spendet der Mesner und Konditormeister regelmäßig an den Verein und das kommt nicht von ungefähr, denn Martin Kellnhauser hatte selbst Krebs. Die Diagnose kam für ihn vor sieben Jahren als Blitz aus heiterem Himmel und zerstörte von einem Tag auf den anderen seinen Lebensalltag. „Es war nichts mehr so wie es war. Innerhalb weniger Tage änderte sich das Leben schlagartig. Träume und Wünsche waren plötzlich belanglos“, sagt der herzensgute Mesner.

Am 17.12.2017 hatte er die letzte Chemotherapie. Er erinnert sich noch gut daran, als er mit seinem Schicksal hadernd und am „Chemotropf hängend“ einen kleinen Jungen, der selbst am Tropf hing an ihm vorbei spazierte und ihn anlächelte. „Wenn der Junge das schafft, schaffe ich das auch“, so sprach sich der Konditormeister damals selbst Mut zu und schloss mit dem lieben Gott einen Deal. Die traditionellen Martinsgänse die er jedes Jahr aus Honig-Lebkuchenteig backe und für einen guten Zweck verkaufe und dessen Erlös er meist an den Kindergarten Barbing spendete, sollen dem VKKK zugutekommen. Und seit 2018 wird Martin Kellnhauser zum „Wiederholungstäter“, backt fleißig seine „Martinsgänse“.

Auch das hat sich herumgesprochen und inzwischen  ordern auch einige Firmen größere Stückzahlen an Lebkuchen-Martinsgänsen und verschenken diese an Kunden oder Mitarbeiter, wohl wissend, dass auch gutes damit getan wird. Noch heute ist der Mesner  beeindruckt von dem Kampfgeist der kleinen Krebspatienten. Damit diese Kinder ihr Lächeln und auch ihren Mut nicht verlieren, dazu trägt auch der VKKK bei. Theresia Buhl erzählte bei der Scheckübergabe, dass man vor Weihnachten wieder einen Christkindlmarkt für die Kinder und ihre Eltern vor der Kinderklinik veranstaltete. Die Kinder vermissen natürlich die Christkindlmärkte und weil sie dort nicht hingehen könnten, kommt der Christkindlmarkt sozusagen vor die Klinik. Mit Zuckerwatte, Eisenbahn und Punsch. Ein richtiger Budenzauber. Trotz Mundschutz und Chemotropf können die Kinder für kurze Zeit ihre Krankheit vergessen.

Die Arbeit des VKKK, der sich ausschließlich durch Spenden finanziert, gibt es inzwischen auch sehr kindgerecht in einem bunt illustrierten Wimmelbuch zu sehen. Das Buch zeigt Abläufe aus der Kinderklinik in denen junge Patienten therapiert werden oder die Arbeit des im Jahr 2010 eröffneten VKKK-Elternhauses. Aber es wimmelt natürlich geradezu vor Sachen und Szenen, die entdeckt werden wollen, wie beispielsweise die Schnecke Otto. Der gesamte Erlös des Buchprojektes fließt in das geplante Nachsorgezentrum. Dort sollen die genesenen Kinder und Jugendlichen wieder an das „normale Leben“ herangeführt werden.

Das bunte Wimmelbuch kann nun auch im Café Kelli zu einem Preis von 18,90 Euro käuflich erworben werden. Die Bucheinnahmen werden gänzlich an den VKKK weitergeleitet. Theresia Buhl sagte dem Mesner ein herzliches „Vergelt’s Gott“ für seine großartige Spende und freute sich, dass Mesner und Konditormeister Martin Kellnhauser das Wimmelbuch in seinem Café zum Kauf anbietet. [Kroschinski, Christine] (Bilder Martin Kellnhauser/Bericht C. Kroschinski)