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22. April 2023
Hard Rock meets Jesus – Hard Rock Gottesdienst lockte viele nach Illkofen

Illkofen. Der zweite Hard –Rockgottesdienst von Pfarrer Stefan Wissel initiiert und von der AC/DC Coverband AC/Barbing City Band, dem Frauenchor Happy Voices und den Jugendchor Teen Voices musikalisch inszeniert,  lockte zahlreiche Gläubige in das Pfarrheim Illkofen, das aus den Nähten zu platzen drohte. Die älteste Gottesdienstbesucherin war Mathilde Zacherl, sie ist über 90 und selbst ihr hat’s gefallen.

Das Pfarrheim Illkofen platzte aus den Nähten, aber glücklicherweise stand auch der Garten und der Flur zur Verfügung. Es war schon ein ungewohnt, als der Pfarrer mit seinen Ministranten zum, Sound von „Hells Bells“ in den Pfarrsaal einzog. Das Geläut der Kirchenglocken mal anders, aber ein Sound den die Jugend versteht  und begeistert, aber genauso die Ü50er, die dabei an ihre beste Zeit und Jugend erinnert werden. Zugegeben, andächtige Stille klingt anders, aber zum Hardrockgottesdienst äußerst passend. Und auch das war ungewöhnlich: nach dem Einzugslied, brandete tosender Applaus auf.

In seinen Eingangsworten machte es Pfarrer Wissel dann auch deutlich: „Während Kirchen leider immer etwas leerer werden versuchen wir händeringend etwas zu finden, was die Menschen wieder zum Glauben und in den Kirchen zusammenführt“. Und er machte auch deutlich, dass er sich freue, dass die Heilige Messe hervorragend besucht sei, denn Kirche sei etwas wo Menschen sich treffen. „Mich freut dass ihr da seid, obwohl es Kirche ist oder vielleicht auch weil es Kirche ist und es sind nicht die Hells Bells die uns rufen sondern das Wort Gottes“, so der Geistliche. 

„Gott ist in unserer Mitte auch wenn die Musik laut ist“, so Pfarrer Wissel  zu Beginn der feierlichen Messe und zu der im Gloria der Frauenchor Happy Voices mit „Sweat Dreams“ von Eurythmics sanftere Töne anstimmte. Aber auch der nächste Song, des Frauenchors „One of Us“. In dem Lied aus de Jahr 1995 geht es um Gott und um das Gottesbild. “What if God was one of us, just a slob like one of us, just a stranger on the bus trying to make his way home”. (Was wäre, wenn Gott einer von uns wäre, nur ein Penner wie wir, nur ein Fremder im Bus, der versucht, nach Hause zu kommen). Auch hier wird die enge Verbindung von Musik und Glaube an Gott deutlich, ebenso wie beim Hallelujah oder auch dem Songs der Teen Voices, ebenso wie der Frauenchor unter Leitung von Julia Brüll.

„Wenn der Glaube niemanden mehr erreicht, müsse man fragen, was da passiert ist“, machte der Pfarrer deutlich und bezog sich noch mal auf die Begeisterung der Gottesdienstbesucher. In dem etwas anderen Gottesdienst sei die Begeisterung mehr als spürbar gewesen. „Jung und Alt können zusammenkommen und können feiern und am Ende bleibt etwas mehr, dass jeder Mensch ein Stück von Gott in sich habe  und Gott mittendrin sei“. Die Reaktionen nach dem Gottesdienst und auch der Applaus sprachen für sich.

Besonders beeindruckend blieb die Tatsache, dass auch einige, deren letzter Gottesdienstbesuch schon etwas zurück lag, wie sie im Gespräch bekannten, nicht erst zum Benefizkonzert im Anschluss des Gottesdienstes kamen, sondern die Messe mitfeierten.  Aber es waren auch viele gekommen, denen der sonntägliche Gottesdienst wichtig ist und zu ihrem Leben und Glauben gehört. Aber alle waren rundum begeistert und dankten Pfarrer Wissel für seinen großartige Aktion des Hard Rock Gottesdienstes. (ck)Christine Kroschinski