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11. Mai 2023
Aus der Jahreshauptversammlung des Hilfsvereins „Hoffnung für die Menschen in Mbano: Bau einer Schule und eines Brunnens geplant – Grundstück ist bereits erworben

Sarching. Der auf Initiative von Pfarrvikar Reginald Uzoho gegründete Hilfsverein „Hoffnung für die Menschen in Mbano“ blickte am 11.5. im Rahmen der Jahreshauptversammlung auf das vergangene Jahr und das Erreichte zurück. Bei den turnusmäßigen Neuwahlen wurde Thomas Schachtner in seinem Amt bestätigt. Frieda Eberl, die bisherige Vizevorsitzende stellte sich nicht mehr zur Wahl. Ihren Posten übernimmt nun Konrad Kaiser.

Nach einer herzlichen Begrüßung berichtete Vorsitzender Thomas Schachtner über die Arbeit des inzwischen auf 90 Mitglieder angewachsenen Hilfsvereins, der am 10. Juni 2021 gegründet wurde. Dies mit dem Ziel ältere und kranke Menschen in der Region Mbano regelmäßig medizinisch zu betreuen und ihnen Zugang zu wirksamen Medikamenten zu gewähren. Das Projekt einer angestellten Krankenschwester und einem Arzt, der einmal monatlich Untersuchungen vornimmt, läuft hervorragend. Dank einiger zusätzlichen Spenden konnten die im Rahmen der „Heimpflege“ aufgenommenen Patienten um fünf weitere aufgestockt werden. Sowohl die Besuche des Arztes als auch die Medikamente sowie die tägliche Betreuung durch die Krankenschwester sind für die Patienten kostenfrei, diese Kosten trägt der Verein. Im Rahmen des bestehenden Projekts wird in begrenztem Umfang auch Menschen geholfen, die nicht offiziell am Programm teilnehmen, wenn sie akute gesundheitliche Probleme haben.

Ferner wurde vom Hilfsverein für alle Einwohner von Umuezeopara und den umliegenden Ortschaften ein jährlicher Gesundheitstag etabliert, bei dem sich alle Einwohner untersuchen und beraten lassen können. Ergänzt wird der Gesundheitstag durch Vorträge, um das Gesundheitsbewusstsein zu stärken. Wie Vorstand Thomas Schachtner berichtete, habe sich das Heimpflegeprojekt etabliert, so dass man sich zukünftig auch weiteren Aufgaben zur Hilfe in Mbano und Umgebung widmen wolle. Geplant sind der Bau eines Brunnens und einer Schule mit angrenzender Krankenstation. Während des Aufenthalts von Pfarrer Reginald Uzoho im Januar dieses Jahres konnte ein Grundstück mit rund 2341 Quadratmeter erworben werden. „Der Kauf von Land ist in Nigeria eine komplizierte Angelegenheit“, so Schachtner, der ergänzte, dass man ein riesen Glück hatte, denn durch das Engagement von Pfarrer Reginald hatte sich sogar eine nigerianische Familie gefunden, die dem Verein rund 900 Quadratmeter stiftete, da diese über die Planung des Baus einer Schule so erfreut waren.

Zur Finanzierung des Vorhabens will man versuchen externe Fördergelder zu generieren. Nicht minder beeindruckend waren auch die anschließenden Berichte von Pfarrer Reginald, der von seiner letzten Reise im Januar berichtete. Besonders rührend, dass er für die Kinder aus Mbano und Umgebung eine Geburtstagsfeier ausrichtete, mit Essen, Kuchen und Geschenken. Als Geschenke gab es Hefte und Stifte. „Der Geburtstag ist in Nigeria eigentlich kein Grund zu feiern, aber beim letzten Besuch habe ich den Kindern versprochen, für sie eine große Geburtstagsfeier auszurichten. Die Kinder waren begeistert“, erzählt der Pfarrvikar mit vielen Emotionen, der auch davon berichtete, dass ohne die Hilfe des Vereins wohl schon viele Menschen krankheitsbedingt gestorben wären. Im Rahmen der turnusmäßigen Neuwahlen wurde Thomas Schachtner zum ersten und Konrad Kaiser seinem Stellvertreter gewählt.

Das Amt des Schatzmeisters bleibt in den Händen von Michael Appl und Anita Gröschl fungiert weiterhin als Schriftführerin. Zu Beisitzern wurden Susanne Härtl, Andrea Müller und Roswitha Spreiter gewählt. Die Kasse prüfen Robert Bischoff und Sebastian Reichl. Frieda Eberl, die bisherige Vizevorsitzende stellte sich nicht mehr zur Wahl. Sie wurde mit einem Blumenstrauß und einem herzlichen Dank für ihr unermüdliches Engagement aus der Vorstandschaft verabschiedet. „Sie hat in den zwei Jahren viel bewegt“, lobte Vorstand Thomas Schachtner. Dem schloss sich auch Bürgermeister Hans Thiel an, der die Grußworte überbrachte. Schachtner führte  abschließend aus, dass man in den kommenden Monaten mit einigen Aktionen wie einem Benefizkonzert und Afrikafest, Geld in die Kassen spülen, aber auch die Werbetrommel für die Neugewinnung von Mitgliedern rühren wolle. „Nicht alles sei immer gleich und sofort umsetzbar, denn oftmals treffe die afrikanische Euphorie auf die deutsche Bürokratie, aber wir geben nicht auf“, so der Vorsitzende der den Verein und seine Aktionen auch durch soziale Medien in den Fokus stellen wolle. ©Christine Kroschinski