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14. August 2020
Sarchinger Frauen pflegen alten Brauch des Kräuterbuschenbindens

Sarching. Wenn das Fest Mariä Himmelfahrt gefeiert wird, ist damit in Sarching, wie auch in vielen anderen bayerischen Pfarrgemeinden, die Kräuterweihe im Gottesdienst verbunden, zumal man in Sarching auch an diesem Tag das Kirchenpatrozinium begeht. Die Damen des Sarchinger Frauenbundes pflegen den alten Brauch des Bindens von Kräuterbuschen, der auf eine alte Marienlegende zurück geht und Achtung vor der Schöpfung zeigt.

Auf dem Anwesen der Familie Froschhammer herrschte am Freitag vor dem Fest emsiges Treiben. Acht eifrige Frauenbundmitglieder hatten sich zum traditionellen Binden der Kräuterbuschen für die Kräuterweihe an Mariä Himmelfahrt eingefunden und Dank der großen Halle war auch der coronabedingte Abstand kein Problem. Der Duft frischer Kräuter erfüllte die Luft. Die fleißigen Helferinnen hatten an den Tagen vorher bereits Heil- und Gewürzkräuter, Getreideähren und Blumen in der Flur oder im Garten gesammelt, um dann mit geschickten Händen daraus körbeweise die aromatisch duftenden Kräuterbuschen zu binden. Dabei wurden aus Pflanzen wie Salbei, Pfefferminze, Wegwarte, Goldrute, Johanniskraut, Frauenmantel, Lavendel, Königskerzen ansprechende Sträuße gebunden. Eine wahre Augenweide. Traditionell werden die Buschen nach der Weihe  im Haus oder Stall an der Wand, über der Tür oder im Herrgottswinkel aufgehängt. Feierlich wurden die Kräuterbuschen im Gottesdienst gesegnet.

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