Friesheim. Auf traditionelle Art feierte Friesheim sein Kirchenpatrozinium mit Kräuterweihe bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen und anschließendem Totengedenken am Kiregerdenkmal und einem Kirchenzug zum Haus der Vereine. Am Abend schloss sich eine feierliche Marienandacht an.
Mit einem eindrucksvollen Festgottesdienst beging die Pfarrgemeinde das Fest Mariens Aufnahme in den Himmel, in der Pfarrkirche Friesheim. Die Feier des Kirchenpatroziniums in Verbindung mit der Kräuterweihe führte bei schönstem Sommerwetter die Pfarrgemeinde zusammen. In dem mit Gläubigen und Vereinsabordnungen gefüllten Gotteshaus, dessen Seitenaltar die Vereinsfahnen während der Messe bildeten, zelebrierte Pfarrvikar Reginald Uzoho feierlich den Gottesdienst und erinnerte, dass das Hochfest Mariens Aufnahme in den Himmel auch ein Zeichen der Hoffnung sei, denn an Maria habe sich erfüllt, was allen Gläubigen verheißen werde.
Wie wichtig Eltern und Gemeinschaft sei, verdeutlichte der aus Nigeria stammende Pfarrvikar Reginald Uzoho in seiner Predigt. Zusammenhalt, Gemeinschaft und Solidarität, sich um den anderen kümmern seien Zeichen einer intakten Gemeinschaft. Nicht nur gemeinsam Feiern, sondern sich auch um jemanden sorgen, den man vielleicht schon ein paar Tage nicht mehr gesehen hat. Anhand einer afrikanischen Skulptur, bei der drei Menschen die Weltkugel gemeinsam stützen, erklärte er das afrikanische Wort „Ubuntu“, der sich genau darauf beziehe, auf Zusammenhalt, Güte, Großherzigkeit, Mitgefühl und Solidarität. Jeder sollte seinen Beitrag leisten. Nach altem Brauch segnete der Geistliche im Anschluss des feierlichen Gottesdienstes die Kräuterbuschen, die die Gläubigen mitgebracht hatten.
Am Kriegerdenkmal gedachte man anschließend feierlich den verstorbenen Kameraden und Mitgliedern der Dorfgemeinschaft. Dabei sollte auch an die bleibende Mahnung gedacht werden, die von den Toten ausgehe. Der Erhalt des Friedens müsse man zu den wichtigsten Zielen des Lebens erklären. Freiheit, Gerechtigkeit und Verständigung gehören dazu, erinnerte nicht nur der Pfarrvikar vor dem Kriegerdenkmal, wo sich die Gläubigen der Pfarrei und die Ortsvereine um das Ehrenmal versammelt hatten. Anschließend sprach Bürgermeister Hans Thiel die mahnenden Worte und erinnerte ferner, dass man es in der Geschichte erfahren und in der Gegenwart immer wieder sehe, dass es nicht selbstverständlich sei, in Frieden und Freiheit, in der Demokratie und einem die Menschenrechte wahrenden Staat zu leben.
Während sich die Fahnen der Ortsvereine senkten spielte die Blaskapelle das Lied vom „Guten Kameraden“ als drei Böllerschüsse in den Morgenhimmel hallten. Nach der Bayernhymne und der deutschen Nationalhymne formierte sich der Kirchenzug in Richtung Feuerwehrgerätehaus und Haus der Vereine, das an diesem Tag wieder ein Treffpunkt von Alt und Jung wurde. Hierbei sorgten die Mitglieder der Feuerwehr sowie das die Wirtsbrüder Alexander und Johannes Graml mit Mama Erika für beste Bewirtung. Am Abend füllte sich dann die Kirche „Mariä Himmelfahrt“ in Friesheim ein zweites Mal für eine feierliche Maiandacht. ©Christine Kroschinski
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