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15. September 2024
Afrikanisch-Bayerischer Dankgottesdienst und Fest zum 10-jährigen Priesterjubiläum von Pfarrvikar Reginald Uzoho am 15. September

Sarching. 10 Jahre Pfarrer – eine besondere Freude und was für ein Fest. „Wenn dann g’scheid“, so wohl der Beweggrund des allseits beliebten Pfarrvikars Reginald Uzoho, der seine Wurzeln in Nigeria hat, aber aus der Pfarreiengemeinschaft  Barbing-Sarching-Illkofen nicht mehr wegzudenken ist. Schon der afrikanisch-bayerische Dankgottesdienst war beeindruckend, aber dann auch noch das Fest mit einem leckeren Kaffee- und Kuchenbüffet und afrikanischem Essen. Statt Geschenke freute sich der Pfarrvikar über Spenden zugunsten des von ihm gegründeten Vereins „Hoffnung für die Menschen in Mbano“.

Aufgrund der Wetterkapriolen verlegte man den Gottesdienst und das Fest am Sonntag 15. September kurzerhand in die Sarchinger Geser-Halle, die sich binnen kürzester Zeit bis auf den letzten Platz füllte. Nach einer musikalischen Einstimmung des Barbinger Frauenchors Happy Voices, der vom Pfarrvikar mit farbenfrohen afrikanischen Tuchschals beschenkt worden war und die sie zu dessen Ehren auch umgelegt hatten, trug Pfarrer Stefan Wissel ein selbst verfasstes Gedicht für oder besser über Pfarrvikar Reginald Uzoho vor. In dem erinnerte er, dass der Pfarrvikar vor fünf Jahren nach Barbing gekommen war, ohne ein Wort Deutsch zu sprechen. Das änderte sich schnell, denn innerhalb eines Jahres lernte er Deutsch und promoviert an der Regensburger Universität. Sportlich sei er unterwegs mit seinem schwarzen Golf, aber immer lachend und mit offenem Wesen und Herzen.

Pfarrer Stefan Wissel, vergaß auch nicht zu erwähnen, dass es für Reginald einmal im Jahr Pflicht geworden sei, Nigeria zu besuchen, um zum Einen seine Mutter zu besuchen, aber zum anderen auch zu schauen, welche Früchte der von Reginald ins Leben gerufene Verein „Hoffnung für die Menschen in Mbano“, trägt. Bereits jetzt gilt das Augenmerk der gesundheitlichen Versorgung. Ein Brunnen wurde bereits errichtet, nun soll noch eine Schule gebaut werden. „Für seine Feier hat er sich echt ins Zeug gelegt“, konstatierte Pfarrer Wissel und betonte die Freundschaft, die inzwischen gewachsen sei. Ziemlich ergriffen über die Worte von Pfarrer Stefan Wissel, der ihm nicht nur Vorbild sondern Freund sei, freute sich Pfarrvikar Reginald Uzoho über den großartigen Besuch. Vor den rund 400 Gästen, darunter Wegbegleiter, afrikanische Konzelebranten sowie auch Bürgermeister Hans Thiel, sein Stellvertreter Dominik Schindlbeck, Landtagsabgeordneter Patrick Grossmann, Mitglieder der Pfarreiengemeinschaft Barbing-Sarching-Illkofen und der afrikanischen Gemeinde der Pfarrei Heilig-Geist in Regensburg, betonte er, dass er hier eine große Familie gefunden habe. „Das basst scho“, freute er sich dann doch spitzbübisch, und bewies, dass er auch bayerisch lerne. Was natürlich mit viel Applaus honoriert wurde.

Seine Art kommt bei den Menschen gut an und umso mehr, freute man sich über den afrikanisch-bayerischen Gottesdienst, der eine ungemeine Glaubensfreude verbreitete. Dazu trugen wohl auch die afrikanischen Gesänge, der Rhythmus und die Musikgruppe bei. Sie gaben zusammen mit Happy-Voices der Festmesse nicht nur einen internationalen, sondern vor allem auch ungemein fröhlichen Einschlag. In Erinnerung werden den Gottesdienstbesuchern vor allem die musikalischen Klänge und auch das in der Sprache Igbo gesprochene Vater unser bleiben. Zum Ende der Messe brachten Mitglieder des Vereins „Hoffnung für die Menschen in Mbano“ Früchte als Geschenke zum Altar und die Pfarrgemeinde überreichte eine Torte zum 10-jährigen Priesterjubiläum.

Anschließend traten die Gastredner ans Rednerpult, nachdem sich Pfarrvikar Reginald von Herzen bei allen bedankte. Insbesondere bei Pfarrer Stefan Wissel und Pfarrreferent Sebastian Schmola, aber auch bei Professor Dr. Benedict Ejeh. Der Hochschulprofessor, der in Venedig lebt und arbeitet, sei der erste Pfarrer gewesen, den er in seiner Heimat kennengelernt hatte und der ihn zum Priesterberuf inspirierte. Bürgermeister Hans Thiel betonte in seinen Grußworten „Du bist einer von uns und wir sind froh, dass du bei uns bist“.

Geschenke als solches gab es nicht, denn Pfarrvikar Reginald wünschte sich lediglich Spenden für seinen Verein und die aufgefüllten Spendenboxen füllten sich zusehends. Gab es im Anschluss doch Kaffee und Kuchen, aber auch afrikanisches Essen. Während sich die Mitglieder der Pfarreiengemeinschaft Barbing-Sarching-Illkofen und vor allem die Pfarrgemeinderäte und Mitglieder des „Mbano-Vereins“  beim Backen ins Zeug gelegt hatten und beim Ausschank halfen, so sorgten die Mitglieder der afrikanisch-katholischen Gemeinde Heilig-Geist aus Regensburg für das afrikanische Essen. Die Gäste waren begeistert und genossen das herrliche bayerische-afrikanische Fest. Und die aufgestellten Spendenboxen füllten sich zusehends. ©Christine Kroschinski

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