

Barbing. (ck) Trinkwasser kommt aus der Leitung. Was für uns selbstverständlich ist, sollte auch für das nigerianische Dorf Mbano Realität werden. Dank des Hilfsvereins Hoffnung für die Menschen in Mbano und finanzielle Förderung der Schmitz-Stiftung ist dies im Januar 2025 nun möglich geworden.
Im Januar machte sich Pfarrvikar Reginald Uzoho auf den Weg in seine Heimat Nigeria. Er besuchte nicht nur seine Mutter und seine Geschwister, sondern vor allem machte er sich ein persönliches Bild über den aktuellen Stand der Projekte, des von ihm ins Leben gerufenen Hilfsvereins „Hoffnung für die Menschen in Mbano“. Der Geistliche, der seit nunmehr fünf Jahren in der Pfarreiengemeinschaft Barbing-Sarching-Illkofen als Pfarrvikar tätig ist, promoviert an der Universität Regensburg und erzählte oft, unter welchen Bedingungen die Menschen in seinem Heimatland leben müssen. Vieles, was für uns selbstverständlich erscheint, ist für die Menschen in Nigeria ein Luxus. Den Menschen in der Pfarreiengemeinschaft gingen diese Berichte zu Herzen und so wurde aus der Idee einen Hilfsverein zu gründen, Wirklichkeit. Seit Vereinsgründung im Juni 2021, schaffte es der Verein mit Pfarrvikar Reginald Uzoho ältere und kranke Menschen in der Region Mbano regelmäßig medizinisch zu betreuen und ihnen Zugang zu wirksamen Medikamenten zu gewähren.
Das Projekt einer angestellten Krankenschwester und einem Arzt, der einmal monatlich Untersuchungen vornimmt, läuft hervorragend. Sowohl die Besuche des Arztes als auch die Medikamente sowie die Betreuung durch die Krankenschwester sind für die Patienten kostenfrei, diese Kosten trägt der Verein. Im Rahmen des bestehenden Projekts wird in begrenztem Umfang auch Menschen geholfen, die nicht offiziell am Programm teilnehmen, wenn sie akute gesundheitliche Probleme haben. Ferner wurde vom Hilfsverein für alle Einwohner von Umuezeopara und den umliegenden Ortschaften ein jährlicher Gesundheitstag etabliert, bei dem sich alle Einwohner untersuchen und beraten lassen können. Ergänzt wird der Gesundheitstag durch Vorträge, um das Gesundheitsbewusstsein zu stärken. Diesen Tag terminiert man stets im Rahmen des Besuchs von Father Reginald in Nigeria. So auch diesmal im Januar.
Mehr als 200 Personen konnten eine kostenlose medizinische Behandlung und Arzneimittel erhalten. Bei seinen jährlichen Heimatbesuchen hat es sich der Pfarrvikar auch stets zur Aufgabe gemacht, besondere Projekte und Feste durchzuführen. Da der im Januar 2024 durchgeführte Frauentag so großen Zuspruch fand, wurde dieser auch im Januar 2025 durchgeführt. Am 16. Januar war es soweit. Für alle Frauen gab es als Geschenke Reis und Nudeln. Insgesamt kamen 300 Kilo Reis und 10 große Kartons Nudeln á 42 Pack zur Verteilung, die sie für ihre Familien mit nach Hause nehmen konnten. „Das alles Dank Spenden“, freute sich Father Reginald. Für die Frauen war das eine große Freude. Die Grußworte am Gesundheitstag überbrachte Pfarrer Professor Benedikt Ejeh aus Venedig. Der gebürtige Nigerianer, der es sich nicht nehmen ließ am 10-jährigen Priesterjubiläum von Pfarrvikar Reginald Uzoho im September des vergangenen Jahres in Sarching dabei zu sein, feierte vier Tage vorher im Beisein von Reginald Uzoho sein 30-jähriges Priesterjubiläum in Nigeria.
Knapp zwei Wochen später fand die Einweihung des neuen Brunnens statt. Ein im Jahr 2023 erworbenes Grundstück in Mbano, das inzwischen mit einer Mauer eingefriedet wurde, soll später nicht nur das Gesundheitszentrum und eine kleine Schule beheimaten, sondern hier wurde auch das Projekt Brunnen erfolgreich in die Tag umgesetzt und abgeschlossen. Mit der Schmitz-Stiftung konnte glücklicherweise ein Projektpartner gefunden werden, der den Brunnenbau mit 75 Prozent der Kosten fördert. Die Kosten des Brunnens beliefen sich auf insgesamt 15.800 Euro. Es gibt neun freie Entnahmestellen, damit die Menschen aus dem Dorf sauberes Wasser holen können. Täglich werden rund 4000 Liter Wasser genutzt und rund 20000 Menschen profitieren von dem Brunnen und dem sauberen Wasser. Vorher mussten sie Kilometerweit gehen, um Wasser aus einer Quelle zu holen.
Jetzt sind es nur noch wenige Meter. Pfarrvikar Reginald ist so froh darüber und natürlich vor allem die Menschen vor Ort. Die Förderpumpe und Chlorung des Wassers wird mit Solar betrieben. Der Brunnen selbst ist 100 Meter tief und der Tankstand zehneinhalb Meter hoch. Die Wassertanks haben ein Füllvermögen von etwa 6000 Litern. Father Reginald erzählt, dass durch den Brunnenbau zahlreiche Krankheiten wie etwa Typhus, Cholera oder Hepatitis A vermieden werden können. Beim Bau halfen viele der Einheimischen tatkräftig mit. Generalvikar Dr. John Iwe weihte am 30. Januar, dem Abreisetag von Pfarrvikar Reginald Uzoho, den Brunnen ein. „Die Frauen haben vor Freude getanzt und gesungen“, so Father Reginald, der sich zwei Stunden nach der Einweihung auf dem Weg zum Flughafen machte, um mit vielen Eindrücken aber vor allem viel Dankbarkeit in die Pfarreiengemeinschaft zurückzukehren.
Der Geistliche, den der Alltag mit Pfarrdienst und Studium wieder eingeholt hat, ist mehr als dankbar. „Denn das alles, Gesundheitsvorsorge, Arztbehandlung, Gesundheits- und Frauentag sowie nicht zuletzt der Brunnenbau sei nur der Großzügigkeit vieler Spender möglich gewesen, die den Verein Hoffnung für die Menschen im Mbano unterstützen“, betont er. Besonders dankbar ist nicht nur der Geistliche sondern auch die Vorstandschaft des Vereins, über die Förderung der Schmitz-Stiftung, sonst hätte das Projekt Brunnen nicht so schnell fertiggestellt werden können. Wenige Tage vor der Abreise bekam Reginald Uzoho auch noch Besuch von einer Klasse Schulkinder, die natürlich nachfragten, wann denn die Schule in Mbano gebaut werden können.
„Ich hoffe bald“ meinte der Geistliche und hofft auf weitere Spenden für seinen Verein. Auch der Verein und seine Vorstandschaft mit Thomas Schachtner an der Spitze hofft auf weitere Großzügigkeit von Spendern oder Zuwachs der Mitgliederzahlen, denn man möchte die Fluchtursachen vermeiden. Eine Schul- und Ausbildung sei deshalb enorm wichtig. Inzwischen liegen auch die Laborwerte des Wassers vor. „ich bin sehr glücklich,. Wir haben sauberes wasser für die Leute in Mbano geschaffen“, freut sich Pfarrvikar Reginald Uzoho. ©Christine Kroschinski
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