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01. Juni 2025
Pfarrvikar Reginald informiert über Hilfsverein - Bildung ist die Brücke und Zukunft – Schulbau und Kindergarten ist nächstes Projekt

Sarching. Am 1.6. lud der Hilfsverein „Hoffnung für Menschen in Mbano“ zu einer Informationsveranstaltung. Pfarrvikar Reginald Uzoho, Initiator des Vereins, berichtete über die Projekte und Erfolge. Als nächstes Projekt steht ein Schul- und Kindergartenbau auf dem Plan, doch dafür braucht es noch einige Spenden.

Der Hilfsverein „Hoffnung für Menschen in Mbano“ hat sich am Sonntagnachmittag, 1.6.  wieder mächtig ins Zeug gelegt. Im hübsch dekorierten Pfarrsaal kredenzte man Kaffee und Kuchen, ehe Pfarrvikar Reginald Uzoho über Nigeria, sein Herkunftsland, die Menschen und die erfolgreichen Projekte des Hilfsvereins informierte. Ganz Ohr sind die interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer, als der Pfarrvikar von seiner Heimat berichtet, das er seit er in der Pfarreiengemeinschaft Barbing-Sarching-Illkofen lebt, jedes Jahr im Januar für vier Wochen besucht. Das Land Nigeria sei das bevölkerungsreichste Land des Kontinents Afrika, der 54 Länder zähle. Zwar sei Abuja die Hauptstadt, aber die bekanntere Stadt sei Lagos, erläuterte der Pfarrvikar. „Das ist wie Berlin und München. München kennen alle“, so Reginald Uzoho, der betonte, dass er so richtig froh sei, nach Bayern gekommen zu sein.

Er könne sehr dankbar sein, er konnte zur Schule gehen, doch für den Großteil der Kinder sei das keine Selbstverständlichkeit. Schule kostet Geld und die meisten leben in Armut. Landwirtschaft bedeute von der Hand in den Mund zu leben. „Die meisten Menschen dort können nur einmal am Tag essen“, erzählt der gebürtige Nigerianer. „In Nigeria müssen Eltern für die Bildung ihrer Kinder bezahlen, aber wer arm ist, hat das Geld dafür nicht. Und ohne Bildung keine Arbeit und kein Geld. Bildung ist eine Brücke und Zukunft“, erklärt er. Mit der bakteriellen Infektionskrankheit Typhus infizieren sich die Menschen über das verseuchte Wasser. Kilometerweit müssen die Menschen laufen, um Wasser aus einer entfernten Quelle in das Dorf zu bringen.

Glücklich können sich die Dörfer schätzen, die einen Brunnen haben, wie inzwischen auch Mbano. Etwa 30.000 Menschen können Dank des Brunnenbaus durch den Hilfsvereins „Hoffnung für die Menschen in Mbano“ und weitere Spendengeber, mit sauberem Wasser versorgt werden. Der Speicher umfasst acht Tanks mit je 750 Liter. Insgesamt neun Entnahmestellen wurden eingerichtet. Bereits fast seit Gründung des Vereins liege das Augenmerk auch auf der gesundheitlichen Versorgung mit einer angestellten Krankenschwester und dem monatlichen Besuch eines Arztes. Nicht nur die Infektionskrankheiten wie Typhus, Diphterie, Lassafieber oder Malaria seinen hochproblematisch, sondern auch Krankheiten wie Bluthochdruck oder Diabetes. Dank der Spenden des Vereins könne Menschen geholfen werden. Wie er ferner berichtete, wolle man auf dem 3.187 Quadratmeter großen erworbenen Grundstück, auf dem der Solarbetriebene Brunnen gebaut und eingerichtet wurde und das zur Sicherheit komplett eingezäunt wurde, über kurz oder lang nicht nur eine feste Krankenstation, sondern auch eine Schule bauen. „Das ist unser hehres Ziel“, betont der Pfarrvikar, der seinen Vortrag mit vielen Bildern interessant und unterhaltsam gestaltete.

Die Aufmerksamkeit der Gäste war ihm sicher, als er auch über die Aktionen berichtete, die er bei seinen alljährlichen Besuchen im Januar jeden Jahres organisiere. Ob nun eine große Geburtstagsfeier für die Kinder, den Frauentag bei dem die Frauen für ihre Familien mit Reis, Nudeln und Hühnchen versorgt werden oder dem Gesundheitstag. „Nun wollen wir mit dem Bau von Kindergarten und Schule das nächste Ziel ins Auge fassen“, betonte Pfarrvikar Reginald. Der nicht nur auf Unterstützung des Vereins sondern auch auf einige Spender hoffe. Je mehr Mitglieder wir im Verein haben, desto besser und warb für die Mitgliedschaft deren Jahresbeitrag sich auf 15 Euro belaufe.

Natürlich freue man sich auf Spenden und ehrenamtliche Helfer. „Wir brauchen Menschen wie sie, die uns unterstützen“. Die Baukosten bezifferte er auf rund 75.000 Euro und den jährlichen Unterhalt auf 1.500 Euro. Geplant sei, dass die Schule und Kindergarten als Ehrenamt von Ordensschwestern geleitet und geführt werde. Für diese Schwestern soll daher auch eine Wohngelegenheit im Gebäude integriert werden.  Er denke an etwa 300 Kinder die man damit vor Armut und Hunger retten könnte. „Es solle in Ort der Bildung und Hoffnung sein, so wie ich es erfahren durfte“, betonte er abschließend und bekam reichlich Applaus. ©Christine Kroschinski

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